Rondoform - Variationsform - Kanon
- Die Rondoform (frz. Rondeau - Rundgesang) hat ein Grundthema, das immer wiederkehrt und meist in der Liedform geschrieben ist (A-B-A). Dazwischen stehen eigenständige Zwischenspiele. Das Schema hierfür wäre A (Thema)-B (1. Zwischensatz)-A (Thema)-C (2.Zwischensatz)-A (Thema)-Coda (Schlusssatz)
- Bei der Variation (lat. variare, vario, variavi, variatum - verschieden gestalten) wird ein Thema, wiederum meist in der 3-teiligen Liedform komponiert, verändert und abgewandelt. Dies kann geschehen über die Taktart, das Tongeschlecht, die Notenwerte, den Rhythmus, das Tempo oder durch Verzierung und Ausschmückung des Themas und/oder der Begleitung.
- Ein Kanon ist ein Musikstück, das so komponiert ist, dass ein und das selbe Stück gleichzeitig mit versetzten Einsätzen erklingen kann. Bei "Bruder Jakob" z.B. findet alle 2 Takte der nächste Einsatz statt. (s. PDF-Datei Takte 17-34) Dem Kanon liegt ein Kompositionsschema zu Grunde, dass die harmonische Abfolge von Einsatz zu Einsatz die selbe sein muss, damit er harmonisch klingt. Der Kanon ist die strengste Form der Imitation (lat. imitatio, imitationis - Nachahmung), da sie keinerlei Abweichung von der Melodie duldet.
Kanon | |
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Quellenangaben: Ullstein Lexikon der Musik von Friedrich Herzfeld
Musikbuch II, Verlag Carl Meyer Hannover, 1941
Musikbuch II, Verlag Carl Meyer Hannover, 1941