Arie
- Die Arie ist grundsätzlich ein Stück für Sologesang mit Instrumentalbegleitung (Orchester oder kleines Instrumental-Ensemble). Die 3-teilige Liedform ist auch hier vorhanden; die kleinere Form der Arie ist die Arietta oder die Cavatina.- Geistliche Arien befinden sich in Oratorien und Kantaten, weltliche Arien stehen in der Oper. Arien werden oft durch Rezitative (s.u.) vorbereitet; das Rezitativ erzählt die Handlung, während die Arie einen Aspekt (=Gesichtspunkt, Ansicht) herausgreift und beschreibt; das kann eine bestimmte Natur-Stimmung sein (lauer Sommerabend), oder eine Emotion, ein Gefühl (Freude, Trauer, Schmerz, Verzweiflung). Im Augenblick der Arie steht die Handlung still. - Singen mehrere Stimmen miteinander, so spricht man bei
- 2 Stimmen von einem Duett
- 3 Stimmen von einem Terzett
- 4 Stimmen von einem Quartett
- 5 Stimmen von einem Quintett, etc.
Engelbert Humperdinck: Der Abendsegen (Duett) aus der Oper "Hänsel und Gretel"
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Engelterzett aus dem Oratorium "Elias" (a cappella = Gesang ohne Begleitung)
Quellenangaben: Ullstein Lexikon der Musik von Friedrich Herzfeld
Musikbuch II, Verlag Carl Meyer Hannover, 1941
Musikbuch II, Verlag Carl Meyer Hannover, 1941